Namensgeschichte Wie entwickelte sich meine "Perspektive"?

Der Weg, der zur „Perspektive“ führte

Die Geschichte ist anders, als Sie glauben.

Sie trug sich zu im Jahre 1994. Ich plante die Gründung meines konsequent umweltorientierten Büros und suchte ein LOGO, das den organischen Ursprung des Bauens widerspiegelt. Kristallgitter, Spinnennetztragwerke, Blattstrukturen, Sternbilder ...... aus Büchern, von Fotos, Plakaten usw. Schöne Bilder, aber eben nicht ganz passend zu meinem Büro.

Dann besuchte ich eine alte Freundin. Sie war Grundschullehrerin, hatte viele Bücher über Biologie und einen kleinen Sohn, Simon. So machte ich es mir gemütlich auf einem Sessel und blätterte und blätterte. Gerade schaute ich mir ein Schneckenhaus an, das sich durch eine verblüffend klare auszeichnete. Da hörte ich die Stimme des kleinen Kerls, der mir über die Schulter guckte und sagte: „Das sieht ja aus wie ein Haus!“. Ich schaute mich erstaunt um und sagte: „Stimmt!“.

Mir war klar, wenn Simon das so sah, sehen es andere auch so. Nun wollte ich natürlich wissen, wie die Schnecke heißt. Und das war die Überraschung pur. Sie heißt: ARCHITECTONICA PERSPECTIVA. Ich war platt. Damit standen das LOGO und der Büroname fest. Die Schnecke mit dem perfekten Haus nach dem „Goldenen Schnitt“ ist in Madagaskar, Mosambik, Tansania, auf den Philippinen und dem Indischen Ozean zu Hause.

Motivation Worin liegt der Sinn?

sinnvolles handeln verändert die welt

Alles, was ich tue oder unterlasse, hat Konsequenzen, für die ich selbst die Verantwortung trage! Gerade das, was ich nicht tue, hat Folgen. Oft sind wir uns dessen nicht bewußt. Daher ist es heilsam, sich mit dieser Verantwortung zu beschäftigen.

Uns wurde das Leben geschenkt, von wem auch immer. Wir haben die Chance, unser Leben für die Entfaltung unseres Bewußtseins zu nutzen. Das ist ein langer Prozess, der vermutlich das ganze Leben dauert. Das Ergebnis heißt: Selbst-bewußt-sein. Wenn jedem von uns klar wäre, welche Folgen sein Handeln hat, würde sich vieles ändern. Davon bin ich überzeugt.

Jeder kann seine Fähigkeiten suchen, finden und nutzen. Das kann mitunter ziemlich anstrengend sein. Aber ohne Anstrengung gibt es keine wirkliche Bewegung. Körper und Geist unterscheiden sich in dieser Hinsicht, glaube ich, wenig. Fähigkeiten sollten in Taten münden. Das Ganze geschieht im Netzwerk der Gesellschaft, der Mitwelt, der Umwelt. Als Planer, Architekt und Zimmermann versuche ich, einen konstruktiven und positiven Teil zu dieser Welt und deren Erhalt beizusteuern.

Zielsetzung "Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum."

überzeugen heißt zunächst seine eigene überzeugung zu finden

Am Ende meines Studiums an der vermeintlichen „Elitehochschule“ TH Darmstadt, jetzt TU, hätte ich mir nicht vorstellen können, irgendwann einmal konsequent umweltorientiert planen und bauen zu können. Doch es ging. Wie kam das?

Als kleines Kind stand ist bei einem Sonntagsspaziergang fasziniert vor einer sprudelden Quelle im Wald stehen. Es war (und ist) für mich ein Wunder, wie da einfach Wasser aus dem sandigen Boden blubbern konnte. Da ich es genauer wissen wollte, kniete ich nieder und steckte meinen Arm in den blubbernden Pilz. Als mein Kopf schon fast im Wasser verschwand, spürte ich harten Untergrund. Ich war auf Stein gestoßen. Das Wunder war perfekt. Der Stein war offenbar ein „Wasserstein“.

Um nicht alle Geschichten rund um meine Ent-Wicklung darzulegen, verkürze ich sie auf das meiner Ansicht nach "Wesen" tliche. Das Wesentliche ist die innere Überzeugung und die Energie, dafür Probleme, Entbehrungen und Widerstände in Kauf zu nehmen.

Als lebender Mensch auf dieser Erde habe ich eine Aufgabe, für die ich anderes aufgeben muss. Ich muss mich entscheiden, d. h. Abschied nehmen. Abschied von „falschen“ Vorstellungen, Abschied von leichten Lösungen, Abschied von scheinbaren Zwängen. Das herauszufinden ist eine stete Herausforderung an sich selbst. Es ist das Ringen zwischen Bequemlichkeit und Hoffnung.

Da ich der Überzeugung bin, aus dieser Erde entstanden zu sein, habe ich auch eine Verantwortung ihr gegenüber. Wenn ich die Erde achte, achte ich auch einen Teil von mir. Alles in der Natur funktioniert in sich selbst stabilisierenden Kreisläufen. Wie ich das in der Architektur umsetzen kann, zeigte mir ein Buch aus dem Jahr 1982, das damals im Auftrag des Umweltbundesamtes Berlin (West) erarbeitet wurde: „ökologisches Bauen“ von Krusche/Althaus/Gabriel.

Hier wird theoretisch und praktisch erläutert, wie umweltbewußt gebaut werden kann. Aber bis zur tatsächlichen Umsetzung ist es ein weiter und oft beschwerlicher Weg. Ämter müssen eingebunden und Handwerker überzeugt werden. Viele scheinbar unlösbare Probleme müssen analysiert werden. Oft sind es ungewohnte Wege, die Lösungen anbieten. Das hält fit und man bleibt kreativ.