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Denkmäler

Kirche Poserna

Poserna - Geburtsort des Schriftstellers Johann Gottfried Seume

Ort

Poserna liegt im Burgenlandkreis zwischen Weißenfels und Lützen. Abgeschirmt von den Hauptadern des Verkehrs liegt der Ort landschaftlich reizvoll gelegt im Tal des Rippbachs.

Die Kirche ist das zentrale und dominierende Bauwerks des Ortes. Eine der Besonderheiten ist die Ladegastorgel von 1897, die allerdings in einem erbärmlichen Zustand vorgefunden wurde. Die finanziellen Zwängen ließen eine Restaurierung bedauerlicherweise nicht zu.

Nutzung

Eine aktive Kirchengemeinde nutzt das Gebäude nicht nur für geistliche Feierlichkeiten, sondern bemüht sich zunehmend für weitere Veranstaltungen. Zum Beispiel wurde ein Tag zur Bewahrung der Schöpfung organsiert, an dem über den drohenden Braunkohleabbau der Region gesprochen wurde.

Die Nutzung des Bauwerkes wurde durch erhebliche Feuchteschäden und massive Rißbildung an Süd-, West- und Ostwänden gefährdet, so dass dringender Handlungsbedarf bestand. Auch der Zustand der Treppen und Außentüren entsprach nicht mehr den Anforderungen einer gefahrlosen öffentlichen Nutzung. Ein entsprechendes Sanierungskonzept wurde in Abstimmung mit den finanziellen Möglichkeiten und der Kirche entwickelt und durchgeführt.

Architektur

Der nachweisbare Ursprung der Kirche geht auf das Jahr 1485 zurück. Der noch im Original erhaltene, romanisch geprägte Turm wurde 1897 durch ein neues Hauptschiff und interessanterweise durch ein neues Seitenschiff ergänzt bzw. komplett umgebaut.

Die asymmetrische Anordnung, die sich auch durch eine hakenförmige Empore auszeichnet, ist im Stile der englischen Neugotik gehalten. Dadurch setzt sie sich stilmäßig, aber auch von ihrer Raumgestaltung und Größe von anderen Dorfkirchen ab und bildet eine historische Besonderheit in dieser Region.

Besonderheiten

Die Maßnahmen missten sich am am vorhandenen kleinen Budget orientieren. Die statische Sicherung der Kirche und die Instandsetzung notwendiger Tragwerksteile war vor diesem Hintergrund eine besondere Herausforderung.

Zusätzlich zum vorhandenen Gefahrenpotential der Absturzgefährdung eines neugotischen Ostfensters kam ein durchgehender Riss des spätromanischen Kirchturmes mit zweischaligem Mauerwerk, der erst während der Bauphase entdeckt wurde.

Ziel war eine Instandsetzung und Sanierung, die nicht „auffällt“. Größtmöglicher Erhalt auch der farblichen Fassungen und Verzicht auf die Kaschierung des Instandsetzungsprozesses waren maßgeblich für das Sanierungskonzept. Dadurch bleibt auch die aktuelle Schicht der „Geschichte“ ablesbar.